Leonhard Wachter (*1995) begann sein Studium 2018 an der Burg Giebichenstein in Halle-Saale in der Bildhauerklasse von Bruno Raetsch. Diese skulpturale Perspektive zeigt sich insbesondere bei den Figurenkompositionen bis heute. In einer kritischen Phase der zeitgenössischen Kunst entschied er sich für eine Zusage an die malerische Praxis. 2022 wechselte er in die Klasse von Tilo Baumgärtel. Ein konsequenter Schritt, der seine malerische Entwicklung vertiefte. Geprägt ist sein künstlerisches Schaffen bereits seit frühester Kindheit durch sein familiäres Umfeld. Sein Vater, Andreas Wachter, zählt zur Leipziger Schule und führt die Tradition figürlicher Malerei konsequent fort. Nach einem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und unter dem Einfluss durch seine Lehrer entwickelte er eine eigenständige Bildsprache, die bis heute international Anerkennung findet. Diese Verwurzelung in der Leipziger Maltradition prägt auch Leonhard Wachter. Ebenso einflussreich ist die künstlerische Praxis seiner Mutter, Christiane Wachter. Auch sie studierte an der Burg Giebichenstein und entwickelte eine eigenständige Bildsprache, die Malerei mit Stofflichkeit verbindet. Ihre Offenheit gegenüber Materialien und Techniken hat Leonhard Wachter entscheidend geprägt. Gemeinsam mit einer klassischen Ausbildung, die ihm eine fundierte Kenntnis historischer Maltechniken vermittelt hat, verbindet Leonhard Wachter diese vielschichtigen Einflüsse zu einer eigenständigen künstlerischen Position. Er greift auf Jahrzehnte bewährter Formensprachen zurück, erweitert diese aber konsequent um zeitgenössische Fragestellungen. Dabei bewegt er sich souverän zwischen Tradition und Innovation, zwischen Figuration und Abstraktion. Seine Werke sind nicht nur eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Medium Malerei, sondern auch eine Reflexion über die eigene Herkunft und deren Weiterentwicklung. Regelmäßige nationale und internationale Ausstellungen, oft auch im Austausch mit seiner Familie, bieten fortlaufend die Gelegenheit, diese fortwährende künstlerische Entwicklung zu erfahren.